Zuger Hoffnungsträger Vivastar geht Konkurs

Die Vivastar-Gruppe entwickelt und produziert optische Speichermedien - beschreibbare CD- und DVD-Scheiben. Nun steht das Unternehmen wegen Überschuldung vor dem Konkurs, wie Andreas Suter einen entsprechenden Bericht der «Zuger Presse» bestätigt. Suter hat den Firmengründer und bisherigen CEO Atanas Zafirov abgelöst.

Der Betrieb der beiden Vivastar-Tochtergesellschaften Vivastar Trading und Axintermedia wird eingestellt. Dabei werden laut Suter per sofort 70 Stellen aufgehoben. Eine Hoffnung besteht für die betroffenen Angestellten noch: Falls sich für die Produktion ein Käufer findet, bleiben womöglich einige Stellen erhalten.

Für den Bereich Entwicklung konnte bereits ein neuer Investor aus Australien gefunden werden. Unter dem Namen Interaxia wird die Entwicklung der Speicher-Technologie weitergeführt und in Lizenz an Produzenten verkauft. Insgesamt umfasst dieser Teil gut je 30 Stellen in Bulgarien und in Zug.

Zur Überschuldung der Gruppe sei es gekommen, weil sich das Unternehmen zu hohe Ziele gesteckt habe, sagt Suter. Vivastar wollte technologisch zu den Besten zählen um bei der CD- und DVD-Produktion mit den Grossen weltweit mithalten. «Das hat die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens überstiegen», sagt Suter. Die Angestellten warten seit Juni auf ihre Löhne.

Die Vivastar-Gruppe war ein Zuger Hoffnungsträger im High-Tech-Boom der letzten Jahre. 1998 erhielt Vivastar den Innovationspreis des Kantons Zug, 1999 den KMU-Oscar.

(ba/sda)