SMI und SPI gesunken

Swissair und Ascom an der Schweizer Börse unter Druck

publiziert: Donnerstag, 14. Jun 2001 / 12:24 Uhr / aktualisiert: Samstag, 7. Jul 2001 / 20:22 Uhr

Zürich - An der Schweizer Aktienbörse standen Swissair und Ascom im Frühhandel massiv unter Druck. Swissair war bis zum Mittag mit -9,3 Prozent erneut grösster Verlierer im SMI.

Grund dafür sind nach Insiderinformationen die Probleme um die defizitären Beteiligungen der Swissair in Frankreich und Belgien.

Ascom verlor bis am Mittag knapp 2 Prozent. Dies nachdem sie gestern ihr Restrukturierungsprogramm vorgestellt, und den Abbau von 1100 Stellen bekannt gegeben hatten. Der SMI sank insgesamt um 0,9 Prozent auf 7410 Punkte. Der breiter gefasste SPI sank um 0,8 Prozent auf 5137,22 Zähler.

Die französische Presse unlängst über einen kurz bevorstehenden Konkurs von AOM/Air Liberté berichtet. Im Fall von Sabena ist die Frage offen, ob die Aktionäre für die Sanierung erneut zur Kasse gebeten werden. Auch die allgemeinen Perspektiven für den Luftverkehr werden immer pessimistischer.

Sulzer und Sulzer Medica

Stark im Minus standen auch Sulzer (-3,6%) und besonders Sulzer Medica (-8,1%), dies nachdem Sulzer Medica die Zahl der neuen Operationen aufgrund der defekten Hüftschalen mit 1850 (per 13.6.) beziffert hat. Die Zahl habe weit höher gelegen als erwartet, sagte ein Händler.

Ebenfalls unter Druck stehen Tech-Werte wie ABB (-2,7%), Kudelski (-1,8%) und Unaxis (-1,4%). Stark verloren haben auch Adecco (-1,4%).

Widerstandsfähige Chemie-Titel

Dem Druck widersetzen konnten sich einige Chemietitel. So standen u.a. die Titel von Ciba SC (+0,5%) und Givaudan (+0,5%) im SMI an der Spitze. Ebenfalls leicht im Plus standen Serono (+0,2%), die am Mittwoch Fortschritte bei der Forschung im Kampf gegen Rinderwahnsinn und andere Prionenkrankheiten bekannt gegeben hatten.

Phonak leidet unter Gewinnmitnahmen

Im SPI standen neben Sulzer Medica auch Phonak unter Druck (- 3,4%). Phonak leidet unter Gewinnmitnahmen, nach der Höhrgeräte- Hersteller am Morgen die Jahreszahlnen (per 31.3.) veröffentlicht hatte. Zudem wurden die Aussichten für das laufende Jahr relativ verhalten kommentiert.

Gewinne verbuchten vor allem Tege (+4,0%), Métraux (+2,3%) und Vontobel (+ 1,3%). Im SNMI standen vor allem Jomed unter Druck (- 4,3%).

(bb/sda)

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