Parmalat verklagt nun auch CSFB

Parmalat verklagt nun auch CSFB

Laut Parmalat geht es in der Klage, die in Parma eingereicht wurde, um einen Betrag von 248,3 Mio. Euro plus Zinsen. Bei Credit Suisse First Boston (CSFB) in Zürich erklärte ein Sprecher, die Bank könne nicht zu einer Klage Stellung nehmen, die sie bisher noch gar nicht gesehen habe.

Parmalat versucht derzeit von den Banken, die mit der alten Parmalat vor dem Zusammenbruch Geschäfte gemacht haben, einen Teil der damals geflossenen Milliarden wieder zurückzubekommen.

Bei der Klage gehe es um eine Vereinbarung für ein Termingeschäft, das Teil einer von CSFB übernommenen Wandelanleihe einer brasilianischen Parmalat-Tochter über 500 Mio. Euro aus dem Jahr 2002 gewesen sei, hiess es in einer Parmalat-Erklärung weiter.

Nach Ansicht von Parmalat hat CSFB die Wandelrechte aus dieser Anleihe per Termin an Parmalat verkauft und dafür 248,3 Mio. Euro erhalten. Parmalat behalte sich das Recht vor, von CSFB daneben noch Schadenersatz zu fordern.

Die Parmalat-Konkursverwalter haben in den vergangenen drei Wochen schon Klagen gegen Citigroup und die Wirtschaftsprüfer Deloitte Touche und Grant Thornton eingereicht. In diesem Klagen, die in den USA erhoben wurden, geht es um Beträge von zehn Milliarden Dollar.

Kleinere Forderungen versucht Parmalat auch gegen UBS und Deutsche Bank vor Gerichten in Parma durchzusetzen. Die Klagen sind Teil des Plans von Parmalat, Geld von Firmen und Geldinstituten einzutreiben, die für den finanziellen Zusammenbruch der Gruppe mitverantwortlich gemacht werden.

Mit den Entschädigungen sollen unter anderem die Gläubiger des Konzerns bezahlt werden. Die Verschuldung wird auf über 14 Mrd. Euro geschätzt.

(bert/sda)