Opernhäuser in der Krise

Lediglich das Theater Carlo Felice in Genua, der Kulturhauptstadt 2004, die Opera di Roma und die römische Akademie von Santa Cecilia meldeten positive Resultate. Alle anderen wiesen Bilanzen mit tiefroten Zahlen auf, ergab die Studie.

Schwarzes Schaf in Mailand

Zu den schwarzen Schafen zählt die Mailänder Scala mit Verlusten in Höhe von 9,7 Millionen Euro (rund 15 Millionen Franken) im vergangenen Jahr.

Sorgenkinder von Kulturminister Giuliano Urbani sind auch die Arena von Verona, die im letzten Jahr Schulden in der Höhe von fast 3 Millionen Euro meldete, und das Theater Giuseppe Verdi in Triest mit Verlusten von 3,2 Millionen Euro.

Auch in Venedig schlechtes Resultats

Nicht einmal das berühmte Opernhaus La Fenicein Venedig konnte sich retten: Das Theater, das 2002 noch Gewinne von 50 000 Euro geschrieben hatte, kam im vergangenen Jahr auf ein Minus von 878 000 Euro.

Insgesamt betrugen die Verluste der 13 grössten Opernhäusern in Italien 28,2 Millionen Euro, wie aus dem Sole 24 Ore-Bericht hervor geht.

Am stärksten lasten die Personalkosten auf den Bilanzen der Theater. Wenn man die italienische Opernhäuser wettbewerbsfähiger machen will, müssen wir mit den Gewerkschaften verhandeln und die Verträge des Personals und der Künstler revidieren.

Die Personalkosten sind zwar nicht höher als in Österreich, Frankreich oder Deutschland, doch die Produktivität der Angestellten ist wesentlich niedriger, betonte Walter Vergnano, Leiter des Teatro Regio in Turin und Präsident der Verbands der italienischen Opernhäusern ANFOIS.

(bsk/sda)