Karl Wüthrich zu Sachwalter ernannt

Nachlassstundung bei Petroplus bewilligt

publiziert: Freitag, 27. Jan 2012 / 13:46 Uhr / aktualisiert: Freitag, 27. Jan 2012 / 19:37 Uhr
Petroplus musste Insolvenz melden.
Petroplus musste Insolvenz melden.

Cressier NE/Zug - Die Angestellten der insolventen Raffineriebetreiberin Petroplus in Cressier NE und Zug dürfen auf baldige Auszahlung ihres Januarlohns hoffen: Das zuständige Gericht bewilligte am Freitag die Nachlassstundung für das Schweizer Unternehmen.

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Bisher mussten die rund 260 Angestellten der Petroplus-Raffinerie in Cressier NE und die 218 Mitarbeiter von Petroplus in Zug auf ihren ersten Lohn im Jahr 2012 warten.

Die Saläre könnten erst bezahlt werden, wenn der Antrag auf Nachlassstundung gutgeheissen werde, erklärte Pascal Guillet von der Neuenburger Arbeitslosenkasse auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Das ist nun erfüllt. Was längerfristig mit den Arbeitsplätzen geschieht, blieb aber unklar.

Mit der Bewilligung der Nachlassstundung ernannte das Gericht auch die beiden provisorischen Sachwalter, wie Petroplus am Freitag mitteilte: Die Rechtsanwälte Brigitte Umbach-Spahn und Karl Wüthrich von der Wirtschaftskanzlei Wenger Plattner beaufsichtigen ab sofort die Petroplus-Geschäftstätigkeiten im Interesse sämtlicher Gläubiger.

Die beiden Sachwalter sollen die Vermögens-, Ertrags- und Einkommenslage der Firma analysieren und beurteilen, ob eine Aussicht auf Sanierung von Petroplus besteht. Bis am 20. März müssen sie dem zuständigen Richter einen Bericht abliefern. Wüthrich wurde der Öffentlichkeit als Liquidator der Swissair bekannt.

Weitere Verfahren

Petroplus leitete am Freitag weitere Insolvenzverfahren für Tochterfirmen ein: Die Schweizer Petroplus Tankstorage AG und die Petroplus Refining Cressier S.A beantragten ebenfalls Nachlassstundung. Die Petroplus Refining Cressier S.A ist die Besitzerin der Raffinerie im neuenburgischen Cressier.

Für die belgische Ländergesellschaft beantragte Petroplus ebenfalls die gleiche Prozedur entsprechend dem belgischen Recht. Für die Ländergesellschaften in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien waren die Anträge bereits an den Vortagen in die Wege geleitet worden.

Zweifel in Frankreich

Rechtliches Ungemach droht Petroplus nun aus Frankreich: Die französische Regierung bezweifelt, dass bei der Insolvenz von Petroplus alles mit rechten Dingen zugegangen ist. «Das Justizsystem muss ausleuchten, was genau passiert ist», sagte der französische Energieminister Eric Besson dem Radiosender France Inter.

Die Umstände des Konkurses und insbesondere die Überweisungen, die am Tag davor und noch einen Tag früher stattgefunden haben, seien verdächtig.

(bg/sda)

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