Vorwürfe
Putin wirft dem Westen der Bau einer neuen «Mauer» in Europa vor
publiziert: Donnerstag, 18. Dez 2014 / 12:33 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 18. Dez 2014 / 14:17 Uhr

Moskau - Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, in der Ukraine-Krise eine neue «Mauer» in Europa aufzubauen. «Es handelt sich um eine virtuelle Mauer, aber sie wird bereits gebaut», sagte Putin am Donnerstag in seiner Jahrespressekonferenz in Moskau.

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Als Beispiel nannte er das Raketenschild «in der Nähe unserer Grenzen». Putin warf den westlichen Ländern vor, sich wie «Sieger» oder ein «Imperium» zu verhalten und alle anderen als «Vasallen» zu behandeln, die «im Gleichschritt marschieren» müssten.

Der ukrainischen Regierung warf Putin eine «Strafoperation» gegen die prorussischen Einwohner der Ostukraine vor. Nach dem «Putsch» gegen den Moskau nahestehenden ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch hätten die neuen Machthaber in Kiew nicht den Dialog mit den prorussischen Rebellen in der Ostukraine gesucht, sagte er. Stattdessen hätten sie erst Polizisten und, «als das nicht ausreichte», auch noch Soldaten dorthin geschickt und eine «Wirtschaftsblockade» verhängt.

Gegen Wirtschaftblockade in Ukraine

Putin rief die ukrainische Regierung mit Nachdruck auf, die Wirtschaftsblockade der Separatistengebiete sofort aufzuheben. «Die Versuche der Führung in Kiew, die Lage mit einer Blockade zu lösen, sind aussichtslos und schädlich - auch für das ukrainische Volk», sagte er.

Die Regierung in Kiew führe im Osten eine «Strafaktion» durch und sei verantwortlich für das Blutvergiessen und die Eskalation. «Nicht die Volkswehr im Osten hat ihre Einheiten gegen Kiew gerichtet, sondern im Gegenteil: Die ukrainische Regierung hat ihre Streitkräfte nach Osten geschickt und verwendet Artillerie und Luftwaffe», kritisierte Putin.

Die Ukraine und westliche Länder werfen Moskau vor, die Rebellen in der Ostukraine militärisch zu unterstützen und so den Konflikt anzuheizen. Die russische Regierung weist das zurück.

Putin äusserte jedoch für russische Kämpfer an der Seite der Separatisten in der Ostukraine Verständnis. «Alle Menschen, die dem Ruf des Herzens folgen oder freiwillig an irgendeinem Kampf teilnehmen - einschliesslich in der Ukraine - sind keine Söldner, da sie dafür kein Geld bekommen», sagte er weiter.

Für Friedensgespräche

Der Präsident sprach sich für einen umfassenden Gefangenenaustausch zwischen der Armee und den Aufständischen noch vor Weihnachten aus. Er habe den Eindruck, dass der ukrainische Präsident Petro Poroschenko an einer politischen Lösung interessiert sei. «Die Aussagen anderer ukrainischer Politiker, dass man kämpfen müsse bis zum bitteren Ende, lassen aber am Erfolg zweifeln», sagte Putin.

Er forderte eine schnelle Wiederaufnahme der Friedensgespräche aller Konfliktparteien in der weissrussischen Hauptstadt Minsk. In der Diskussion ist derzeit eine neue Runde an diesem Sonntag.

(flok/sda)

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Hör ich recht?
Der KGB Beamte, der sich hinter der Mauer offensichtlich recht wohl fühlte und der den Fall der Mauer sehr bedauerte, ja sie als grösste Tragödie der Neuzeit bezeichnete, wirft jetzt dem Westen vor zu mauern! Ist der denn schon völlig meschucke, der Putin? Nein ist er nicht, er glaubt mit seinem Gas und Öl die Welt erpressen zu können, dabei ist er nicht mal fähig, diese Rohstoffe rentabel zu fördern. Und er lebt in einer Traumwelt, er träumt von russischer Grösse und von moralischer Überlegenheit. Das ist alles Zeichen von Untergang!
Ausserdem braucht Europa bald sein Gas und Oel nicht mehr, Die Deutschen haben bereits zu viel Strom, es fehlt halt noch an intelligenten Netzen, aber nur getrost, die Deutschen haben noch immer geschafft, was sie sich vorgenommen haben. Die Amis werden langsam von Ölimporten unabhängig, und wenn nicht, dann finden sie sicher eine Lösung mit Venezuela, das ja bekanntlich die grössten Ölreserven der Welt besitzt.
Soll der Putin doch Öle und Gas den Chinesen verschachern, wenn die dann einmal spüren, dass der Putin davon abhängig ist, schreiben die knüppelhart den Preis vor!
Nein, Russland ist kein reiches Land mehr und der tiefe Erdölpreis zurzeit wirkt auf die westliche Wirtschaft wie eine Gratisinvestition!
Ein reiches Land hätte es nicht nötig, eine bankrotte Krim zu annektieren, das ist sonnenklar ein Zeichen von Hilfslosigkeit und geistiger Armut.
Wer glaubt, dass Russland für die Welt von irgendeiner Bedeutung ist, der irrt sich gewaltig! Gerade deswegen rastet der Putin doch so aus, er steht mit dem Rücken zur Wand hat nichts mehr zu bieten ausser Krieg und Diebstahl, er befindet sich in einer unausweichlichen Agonie, der Arme Emporkömmling. Kauft sich Schloss um Schloss und träumt von einer Grösse, die er nicht hat, weder geistig noch moralisch, oder hat man aus seinem Munde schon jemals ein Wort gehört, das Geschichte machen wird, das die Menschen ermuntert oder erbaut, oder Weitblick und Grösse aufzeigt?
Schade nur um das russische Volk, das schon immer von seinen Führern verraten und verkauft wurde.
Die...
Sanktionen gegen Russland mögen kurzfristig wirken. Langfristig sind sie für Europa desaströs. Russland bleibt der wichtigste Lieferant von Öl und Gas für Europa. Da ist und bleibet Europa abhängig. Die europäische Politik glaubt immer noch, dass Wirtschaftskraft und bedrucktes Papier stärker sind als Rohstoffe. So verbündet man sich lieber mit einem durch und durch korrupten Staat wie die Ukraine, zahlt deren Gasrechnungen und verkauft dieses Verhalten dann als "Werte". Die Russen bauen derweil Pipelines Richtung China und sagen "Fuck the EU".
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