Jukos-Chef tritt zurück

Der Insolvenzverwalter habe ihm mitgeteilt, dass eine Umschuldung nicht machber und die Auflösung des Unternehmens die einzige noch mögliche Lösung sei, erklärte Theede in einem Schreiben an den Jukos- Verwaltungsrat. «Ich kann daher nichts mehr tun, was dem Unternehmen in irgendeiner Weise nützt.»

Jukos, früher die Nummer 1 der russischen Ölindustrie, war nach umfangreichen Ermittlungen Ende März einem Konkursverwalter unterstellt worden. Dahinter werden politische Gründe vermutet: Jukos-Gründer und Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski verbüsst derzeit eine achtjährige Haftstrafe, unter anderem wegen Steuerhinterziehung.

Theede hatte noch am Mittwoch eine schwere Schlappe hinnehmen müssen: Jukos hatte bis zuletzt erfolglos versucht, den Börsengang des russischen Ölkonzerns Rosneft vor Gericht zu verhindern. Rosneft hatte sich das Jukos-Herzstück Juganskneftegas Ende 2004 einverleibt. Laut Jukos hat Rosneft die Fördertochter «gestohlen».

(ht/sda)