Frankreichs Virgin Megastore ist pleite

Virgin Megastore, das aus dem Firmenimperium des britischen Milliardärs Richard Branson hervorging und seit 2008 von dem französischen Investor Butler Capital Partners kontrolliert wird, leidet bereits seit Jahren unter der Konkurrenz des Internets.

Verluste seit mehreren Jahren

«Das Unternehmen macht seit mehreren Jahren Verluste», sagte die Virgin-Megastore-Sprecherin. Mitarbeiter des Virgin Megastore auf der Champs-Elysée in Paris demonstrierten im Dezember 2012 gegen Stellenabbau. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits mehrere Filialen geschlossen und 200 Arbeitsplätze gestrichen.

Virgin Megastore kündigte zudem vor kurzem den Mietvertrag für seinen Vorzeigeladen auf den Champs-Elysées, den nach Unternehmensangaben «grössten Musikladen der Welt». In der Filiale werden 20 Prozent des Umsatzes des Unternehmens erwirtschaftet.

Nach der Erklärung der Zahlungsunfähigkeit kann entweder ein Sanierungsplan für Virgin Megastore entworfen werden oder die Läden werden endgültig dicht gemacht.

In Frankreich kämpft auch die Medienwarenhaus-Kette Fnac mit der Konkurrenz aus dem Internet. Das Unternehmen mit 11'000 Mitarbeitern macht ebenfalls seit Jahren Verluste und kündigte vergangenes Jahr die Streichung von 500 Stellen weltweit an, davon 310 in Frankreich. Seit drei Jahren sucht die Unternehmensgruppe PPR, zu der die Fnac gehört, vergeblich einen Käufer.

(knob/sda)