Firmenpleiten in der Schweiz auf neuem Höchststand

Der neue Rekordwert ist die Folge der schlechten Wirtschaftslage in den vergangenen Monaten. Der sich abzeichnende, leichte Aufschwung werde sich erst in rund neun Monaten auf die Zahl der Konkurse auswirken, schreibt der Verband Creditreform in einer Mitteilung.

Am meisten Firmenpleiten musste der Wirtschaftsraum Zürich hinnehmen (+14,8 Prozent auf 217). Den grössten Anstieg verzeichnete aber das Tessin mit einem Plus von 38,6 Prozent auf 97. Rückläufig war die Zahl nur in der Ostschweiz (-3,8 Prozent auf 153).

Die Konjunkturflaute hat sich auch auf die Zahl der Privatkonkurse ausgewirkt, die im ersten Quartal um 7,1 Prozent auf 1412 zulegte. Damit wurde ein gleich hohes Niveau erreicht wie zuletzt im Jahr 1997 vor der Revision des Schuldbetreibungs- und Konkursgesetzes (SchKG).

Insgesamt ergibt sich für die Konkurse in der Schweiz im ersten Quartal des laufenden Jahres eine Zunahme von 8,8 Prozent auf 2693. Bei den Firmen- und Privatkonkursen blieben die Zahlen im März auf hohem Niveau.

Trotzdem geht Creditreform von einem gelungenen Start ins Jahr 2004 aus. Grund sind die Neueintragungen im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB). Noch nie wurden in einem Monat so viele neue Firmen im SHAB veröffentlicht wie im vergangenen März.

Insgesamt sind im ersten Quartal 8884 Neugründungen publiziert worden, was einem Plus von 10 Prozent entspricht. Die Zahl der Löschungen stieg dagegen nur um 1,7 Prozent auf 6372. Das Nettowachstum betrug damit 38,8 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.

(fest/sda)