ABB-Tochter Combustion Engineering meldet Konkurs an

ABB hatte die umgerechnet 1,65 Mrd. Fr. Mitte Januar auf den Tisch gelegt. Die Kläger bekamen eine Abstimmungsfrist von 30 Tagen eingeräumt. Zur Voraussetzung für die Umsetzung des Planes machte der schweizerisch-schwedische Energietechnik- und Automationskonzern, dass mindestens 75 Prozent der Kläger zustimmen.

Bis am Samstag haben sich 103 000 Kläger mit dem Angebot einverstanden gezeigt. Gegenstimmen wurden weniger als 1000 abgegeben. Dieses Verhältnis spricht für sich, sagte ABB-Finanzchef Peter Voser an einer telefonischen Medien- und Analystenkonferenz. Auch wertmässig liege die Zustimmungsquote über 75 Prozent.

Wie hoch die Zahl der Kläger zur Zeit insgesamt ist, wollte Voser nicht bekannt geben. Weitere Informationen versprach er für die Bilanzmedienkonferenz vom 27. Februar. Die letzte Zahl stammt von Ende September: Damals waren 111 000 Klagen hängig.

ABB verhandelte den Konkursplan mit Anwälten der bestehenden Kläger. Die Kläger sollen alle Aktiven der CE erhalten, die Ende September 812 Mio. Dollar wert gewesen waren. Zusätzlich müsse der Konzern den Klägern ABB-Aktien in Höhe von 50 Mio. Dollar und Bargeld von bis zu 350 Mio. Dollar überweisen. Davon fliessen 100 Mio. Dollar aber erst, wenn ABB Betriebsgewinnmargen von über 8 Prozent erreicht.

Das Geld soll in Raten zwischen 2004 und 2009 ausbezahlt werden. Mit den insgesamt 1,2 Mrd. Dollar sollen die bisherigen und alle zukünftigen Kläger abgefunden werden. Nach den Klägern muss noch das Konkursgericht den Deal absegnen. Zusätzliche Abschreibungen wegen Asbestklagen seien nicht zu erwarten, sagte Voser.

Die ABB-Aktie reagierte am Montagabend mit einem Kurssprung. Die ABB-Aktie schloss 19,4 Prozent im Plus auf 4 Franken.

(fest/sda)